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f+h fördern und heben Fokus KMU 9/2024

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f+h fördern und heben Fokus KMU 9/2024

PERSPEKTIVEN VISIONÄRER

PERSPEKTIVEN VISIONÄRER AUSBLICK AUF DIE MOBILE ROBOTIK EIN NEUER MARKTTEILNEHMER IST GEFRAGT Die funktionale Auswertung von fusionierten 3D-Sensorsystemen bildet den Einstieg in die Welt der mobilen Robotik und ist gleichzeitig die Grundlage für jedes intelligente Handeln von mobilen Robotern. Aber wer übernimmt diese Aufgabe? Sensorhersteller, eine neue Gruppe von Software-Unternehmen, die mit den Sensorherstellern zusammenarbeiten, eine große Übermacht aus den USA oder …? 30 f+h FOKUS KMU 2024 www.foerdern-und-heben.de

PERSPEKTIVEN Die technischen Fähigkeiten und die Einsatzbereiche der mobilen Roboter nehmen ständig zu. Und es gibt weiterhin die fahrerlosen Transportsysteme (FTS) im industriellen Einsatz, die dort vornehmlich zum innerbetrieblichen Materialtransport verwendet werden. Das übernehmen Fahrzeugflotten, die die Zielgrößen Leistung, Verfügbarkeit und Durchsatz sicherstellen. Solche Flotten können simuliert werden, sodass sie vorhersagbar agieren und verlässlich geplant werden können. In öffentlich zugänglichen Bereichen trifft man bereits jetzt auf (autonome) mobile Roboter (AMR), die sich zum Transport und auch für Dienstleistungen wie Reinigung, Führung, Auskunft, Suche, Begleitung (Tragen von Material, Kommissionieren) einsetzen lassen. Hier liegt der Fokus auf einzelnen Fahrzeugen, die selbstständig komplexe Aufgaben bewältigen müssen. Autonome Autos im Straßenverkehr werden hier nicht betrachtet, ebenso keine Haushalts- oder Spielzeugroboter. In Zukunft werden die mobilen Roboter vielfältige Aufgaben in unterschiedlichen Anwendungen übernehmen. Sie werden nicht mehr nur in Werkshallen und Lagern der produzierenden Unternehmen unterwegs sein, sondern auch die öffentlich zugänglichen Bereiche erobern. Dort haben sie es nicht nur mit unterwiesenem Personal, sondern mit Menschen zu tun, die nicht auf den Umgang mit Robotern vorbereitet oder geschult sind. Daraus leiten sich Herausforderungen an die sicherheitstechnische Auslegung der Roboter und damit an die Sensorik ab. Primär die Sicht auf die Sensoren wird sich entscheidend verändern. ABSCHIED VON DER BINÄREN WELT DIE BINÄRE SICHTWEISE REICHT FÜR DEN ROBOTER DER ZUKUNFT NICHT AUS Die heutige binäre Welt kennt nur zwei Zustände: Null oder Eins, An oder Aus, Richtig oder Falsch. Bei der Automatisierung von Prozessen fragen wir: n Kann man den Prozess automatisieren? Ja oder Nein? n Ist das Verhalten eines Roboters in einer bestimmten Situation sicher? Ja oder Nein? Dazu vergleicht die technische Intelligenz heute Messwerte miteinander. Anders der Mensch: kein einziger menschlicher Sensor (Sinnesorgan) liefert Daten. Der Mensch empfindet Situationen oder Szenarien als sicher oder unsicher, weil er alle Empfindungen gemeinsam intelligent auswertet. Die binäre Sichtweise reicht für einfache technische Prozesse aus, aber sicher nicht für den Roboter der Zukunft. Denn ein Zustand wechselt nicht von „sicher“ auf „unsicher“, weil ein Entfernungswert einen Grenzwert minimal unterschreitet. Mithilfe von fusionierten 3D-Sensorsystemen und maschinellem Lernen bekommen automatische Fahrzeuge zukünftig menschenähnliche Fähigkeiten. Auch bezüglich der Automatisierbarkeit von Prozessen werden wir flexibler denken müssen: Ständige Prozessveränderung mit lernender künstlicher Intelligenz (KI) führt zu variablen Automatisierungsgraden. Wir erwarten von mobilen Robotern zu Recht intelligentes Verhalten. ABSCHIED VOM SENSOR Voraussetzung für diese Szenarien ist die Veränderung der Sensorwelt. Heute kaufen Fahrzeughersteller Sensoren und werten in den Fahrzeugsteuerungen die Sensordaten aus – Sensoren, die Messwerte liefern. Eigentlich interessiert den Fahrzeughersteller aber nicht, welche Messwerte ein Sensor ausspuckt. Es ist viel interessanter, ein Abbild der Einsatzumgebung zur Verfügung zu haben, in der intelligente Prozesse ablaufen können. Die mobilen Roboter brauchen nicht nur Sensoren oder Sensorsysteme, sondern Software-Bausteine, mit denen die Sensoren ausgewertet und intelligente Funktionen in der Robotersteuerung ermöglicht werden. Der Einstieg in diese Welt oder die Grundlage für jedes intelligente Handeln von mobilen Robotern ist die funktionale Auswertung von fusionierten 3D-Sensorsystemen. Folgende Schritte gehören dazu: www.foerdern-und-heben.de f+h FOKUS KMU 2024 31