BEST PRACTICE AUTOMATISCHES PALETTENLAGER ERMÖGLICHT WEITERES WACHSTUM VON ZULIEFERER ROLAND ERDRICH DREH- UND ANGELPUNKT DER FERTIGUNG Ein Maximum an Lagerplätzen auf einem vorgegebenen begrenzten Raum und die höchste Flexibilität bei der Versorgung seiner Produktionsmaschinen – das war das vorrangige Ziel des Zulieferers Roland Erdrich beim Neubau seines automatischen Palettenlagers. Das Unternehmen kann mit der Lösung von viastore seine innerbetrieblichen Logistik-Prozesse effizienter gestalten und hat Raum für weiteres Wachstum geschaffen. Angefangen hat alles in der Waschküche: Roland Erdrich gründete im Jahr 1974 dort eine kleine Dreherei. „Die Garage kam erst im zweiten Entwicklungsschritt“, erklärt sein Sohn Ken Erdrich mit einem Schmunzeln. Er führt heute die Geschäfte der Roland Erdrich GmbH – allerdings nicht in einer Garage, sondern auf einem 7.500 m² großen Betriebsgelände in Oppenau in der Nähe von Offenburg in Baden-Württemberg. Rund 150 Mitarbeiter produzieren hochwertige Dreh- und Frästeile sowie komplette Baugruppen für Kunden aus nahezu allen Branchen – vom Maschinen- und Anlagenbau über Elektrotechnik, Medizintechnik bis hin zur Lasertechnologie. 24 CNC-Drehmaschinen, 25 Bearbeitungszentren und sieben Dreh-Fräs-Zentren hat das Unternehmen aktuell im Einsatz. Bearbeitet werden vor allem Aluminium, aber auch Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Titan. Neben den Dreh- und Frästeilen bietet das Unternehmen eine ganze Palette an Zusatzleistungen – von einer individuellen Dokumentation bis hin zu zusätzlichen Bearbeitungsschritten, die über Partnerunternehmen realisiert werden. WACHSTUM FÜHRT INNERBETRIEBLICHEN MATERIALFLUSS AN GRENZEN 01 „Unsere Kernanforderung lautete, eine maximale Zahl an Lagerplätzen auf begrenztem Raum unterzubringen – das war nur mit einem Automatiklager möglich“, skizziert Ken Erdrich (l.), Geschäftsführer Roland Erdrich GmbH. Ebenfalls im Bild: Stefan Heckmann, Projektleiter viastore 02 Das System wird vom Lagerverwaltungs- und Materialfluss- Management-System viadat gesteuert Das Angebot kommt an: Seitdem Erdrich den Standort Oppenau bezogen hat, musste die Betriebsfläche bereits dreimal erweitert werden. Durchschnittlich um fünf bis zehn Prozent wächst das Unternehmen pro Jahr. „Mehr Messtechnik zur Qualitätssicherung, immer komplexere Teile, höhere Erwartungen in puncto Optik und Haptik und immer etwas freie Kapazität für neue Aufträge“, erklärt Ken Erdrich. „Wir müssen wachsen, um die ständig steigenden Anforderungen der Kunden erfüllen zu können.“ Dies führte dazu, dass das bisherige Schmalganglager mit seinen 700 Palettenstellplätzen zu klein wurde. Darin befinden sich neben den Fertigteilen auch das Rohmaterial und Halbfertigteile. Es ist damit Dreh- und Angelpunkt der Fertigung. „Wir mussten schließlich mehrere Behelfslager einrichten und zudem die Waren an verschiedenen Orten in der Produktion unterbringen“, schildert Ken Erdrich die Situation. So sei das Lager zum begrenzenden Faktor geworden: „Schließlich war unsere Lagerung zu unübersichtlich und wir waren immer mehr damit beschäftigt, Waren zu suchen.“ MAXIMALE PALETTENZAHL AUF BEGRENZTER FLÄCHE Eine Erweiterung war aus Platzgründen nicht möglich, tatsächlich blieb nur ein 10 × 55 m großer Streifen direkt neben der Halle auf dem Betriebsgelände übrig, um ein neues Lager aufzubauen. „Unsere Kernanforderung lautete, eine maximale Zahl an Lagerplätzen auf diesem begrenzten Raum unterzubringen – das war nur mit einem Automatiklager möglich“, skizziert Ken Erdrich. Ein komplett neues Thema für ihn und sein Team: „Wir sind keine Logistik-Spezialisten, wir sind Fertiger. Doch ohne Logistik geht es nicht. Ich kann Fertigungskapazitäten ohne Ende aufbauen – wenn das Material nicht zur Verfügung gestellt wird und die Fertigteile abfließen, funktioniert das ganze Konzept nicht.“ www.foerdern-und-heben.de f+h FOKUS KMU 2024 45
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