BEST PRACTICETITELSTORYLOGISTIKDIENSTLEISTER SIMON HEGELE ERHÖHT PRODUKTIVITÄTUND LÖST PERSONALFRAGE DURCH AUTOMATISIERUNGEFFIZIENZ GESTEIGERT, PROZESSE GESICHERTLogistikfachkräfte sind bekanntlich rar– und je ländlicher die Gegend, destoanspruchsvoller wird es für Unternehmen,trotz Personalmangels sichere, effizienteProzesse zu etablieren. Beim LogistikdienstleisterSimon Hegele hat man hierfürein verlässliches Rezept gefunden: inGestalt kluger und ganzheitlicherAutomatisierungslösungen vonLinde Material Handling.Im bayerischen Kemnath dreht sich alles um Präzision. Hier,wo Simon Hegele einen wichtigen Logistikstandort betreibt,darf kein Weg zu weit und kein Prozess zu komplex sein.Schließlich beliefert das Unternehmen just-in-time die Fertigungdes weltweit größten Medizintechnikproduzenten nebenanmit unterschiedlichen Komponenten: von filigranen Kleinteilenbis hin zu tonnenschweren Modulen für Computertomografen.Die Materialvielfalt ist enorm, der Bedarf des Healthcare-Kundenjedoch meist nur schwer planbar. Wie also kann das Unternehmenseinen selbstgesetzten Anspruch „We make healthcarework“ dennoch tagtäglich erfüllen – vor allem, wenn es gut ausgebildeteFachkräfte eher in die großen Metropolen denn in denoberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth zieht?DIE „LÄNDLICHE VERSORGUNGSLÜCKE“ –UND EINE LÖSUNGEin Blick auf die Ausgangslage: Das 5.800-Seelen-Städtchen Kemnath,eine gute Autostunde nordöstlich von Nürnberg, zähltschon heute mehr Industriearbeitsplätze als Einwohner. Weitere10 f+h FOKUS KMU 2025 www.foerdern-und-heben.de
TITELSTORY BEST PRACTICE 01Automatisierung gelungen, Team überzeugt (v. l. n. r.): MarcusWieland, Leiter IT-Projektmanagement, Oliver Sitzmann, StandortleiterKemnath, Sektor Healthcare, Nicole Feiga, Projektleitung FTS, SektorHealthcare, Mike Winter, Geschäftsführung, alle Simon HegeleGesellschaft für Logistik und Service mbHebenfalls frühzeitig mit Simon Hegele, um kosten- und zeitintensiveNacharbeiten von vornherein auszuschließen. Am Endestand ein umfassendes Automatisierungskonzept inklusive virtuellerSimulation. Abgerundet wurde die Planungsphase durchden Besuch bei einem vergleichbaren Referenzunternehmen.Der überzeugte die Verantwortlichen vollends vom Linde-Konzeptmit fünf fahrerlosen Schubmaststaplern Linde R-Matic.Gewerbeflächen sind aktuell im Entstehen. Für die Region eineäußerst erfreuliche Entwicklung – die den Logistikalltag bei SimonHegele allerdings nicht einfacher macht. Standortleiter OliverSitzmann fasst es zusammen: „Wir sind hier komplett auf demLand. Staplerfahrer finden wir eigentlich so gut wie gar nichtmehr.“ Als im Jahr 2022 der Bau eines 20.000 m² großen Logistikzentrumsmit etwa 50 neuen Arbeitsplätzen anstand, war denVerantwortlichen schnell klar, dass dabei ohne Automatisierungpraktisch gar nichts gehen würde. „Wir haben von Anfang an festan diese Technologie geglaubt und waren überzeugt, dass dasfunktioniert“, bekräftigt Mike Winter, Geschäftsführer der SimonHegele Gesellschaft für Logistik und Service mbH.SYNCHRONISATION ALS SCHLÜSSELBei Automatisierungsprojekten gilt: Die beste Planung und eineleistungsstarke Hardware sind erst die halbe Miete – komplettiertwird ein solches Vorhaben von einer intelligenten Steuerung beziehungsweiseder klugen Integration der FTS-Lösungen in diebestehende Systemlandschaft. Eine Aufgabe, der sich die IT-Abteilungvon Simon Hegele zusammen mit einem Integrator vonLinde Material Handling widmete. Ihr Ziel bestand darin, diephysischen Bewegungen der Linde R-Matic Schubmaststaplermit den systemischen Buchungen im Lagerverwaltungssystem sozu koppeln, dass jeder Vorgang nachvollziehbar ist. „Nur wenndie Auftragserteilung, die Fahrzeugfahrt und die Rückmeldungim System deckungsgleich sind, kann die ganze Sache funktionieren“,erläutert Marcus Wieland, Leiter Projektmanagement ITbei Simon Hegele.DAS GROSSE GANZE IM BLICKAls Partner für das ambitionierte Projekt holte Simon Hegele vonBeginn an Linde Material Handling an Bord. IntralogistikberaterThomas Eußner vom zuständigen Netzwerkpartner Ernst MüllerFördertechnik erinnert sich: „Die Ausschreibung kam im Sommer2022 – einschließlich Lastenheft und erstem Entwurf derHalle. Die Dimensionen und die Komplexität waren auch für unsdurchaus etwas Besonderes.“Auf dieser Grundlage begann das Team mit der detailliertenAnalyse und Planung. Jede Kennzahl wurde akribisch geprüft, jedeAnnahme hinterfragt: Welche und wie viele fahrerlose Transportsysteme(FTS) sind für den gewünschten Umschlag erforderlich?Wie müssen die Fahrwege angelegt sein? Wo braucht es Ladepunkteund Taxiplätze? Die Bodenverhältnisse besprach manZUM BETREIBERDie Simon-Hegele-Gruppe (www.simon-hegele.com)gehört zu den innovativsten Dienstleistern entlangkomplexer Supply-Chain-Prozesse. Die Grundsätze„Logistik weitergedacht“ und „We make healthcare work“sind seit vielen Jahren der Motor für die Weiterentwicklungder Unternehmensgruppe und ihrer Dienstleistungen.Kunden aus den Bereichen Healthcare, Pharma, Industrieund Handel werden an mehr als 50 Standorten weltweithochspezialisierte, auf die jeweiligen Prozesse abgestimmteValue Added Services angeboten.Quelle: Simon Hegelewww.foerdern-und-heben.de f+h FOKUS KMU 2025 11
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